Wer wir sind

Wir sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen, den das Leben in diesem Haus zusammengeführt hat. Alle haben eine eigene Geschichte und Verbindung mit diesem Haus. Das Haus sucht sich seine Bewohner*innen selbst aus. Davon sind wir mittlerweile überzeugt. Unsere Gemeinschaft ist über die Jahre organisch gewachsen. Sie ist wie eine Pflanze, die zufällig irgendwo den perfekten Untergrund gefunden hat zum Wachsen und nun der Sonne entgegenstrebt. Wir sind schon durch Höhen und Tiefen miteinander gegangen. Es wurden sogar schon zwei ehemalige Bewohner in diesem Haus liebevoll zum Sterben begleitet.

Wir sind sehr verschieden und doch teilen wir vieles miteinander. Wir wollen gemeinschaftlich leben und damit auch beispielhaft vorangehen, um zu zeigen, dass das Leben jenseits der 20er mehr Alternativen bietet als die klassischen Modelle der Kernfamilie und Co. uns weismachen wollen. Wir haben größtenteils ganz normale Jobs, einige von uns sind selbstständig oder verwirklichen sich nebenberuflich als Künstler*in. Das gemeinschaftliche Leben stillt essenzielle Grundbedürfnisse nach bezahlbarem schönen Wohnraum, menschlichem Kontakt, gemeinsamem Wachstum und gegenseitiger Unterstützung. Vielen Menschen in unserer Gesellschaft fehlt dies aufgrund von vielerlei Faktoren. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und individuelle Lebensereignisse zwingen heutzutage viele Menschen dazu relativ isoliert zu leben, was letztlich nicht unserer menschlichen Natur entspricht.

Wo wir wohnen

Wir wohnen in zwei wunderschönen alten Fachwerkhäusern in der Fürther Altstadt. Erstmalig bebaut wurde hier 1680. Aus den Aufzeichnungen des Stadtarchivs geht hervor, dass das Grundstück zum Lochner’schen Gesamtbesitz ab 1860 gehörte. Pfarrer Lochner ließ hier in der Altstadt einen prachtvollen barocken Garten entstehen. Das Haus 16 kann damals eine Orangerie oder ein Gärtnerhaus gewesen sein. Auch eine Baumschule soll dazugehört haben. Spätere Besitzer waren u.a. die Bäckermeister Fuchs und Kolb.

Was wir wollen

Unsere Vermieter möchten das Haus verkaufen. Wir möchten gerne hier wohnen bleiben, weil dieses Haus und die unmittelbare Umgebung mittlerweile zu unserem Zuhause geworden ist. Wir möchten weiterhin als Gemeinschaft unser Leben hier teilen und deshalb möchten wir dieses Haus als Gemeinschaft kaufen. Wir möchten darüber hinaus dazu beitragen, dass auch unabhängig von uns bezahlbarer und sicherer Wohnraum in der Fürth erhalten bleibt.

Wie wir es erreichen

Um den Kauf zu ermöglichen, orientieren wir uns an dem Modell des sogenannten Mietshaussyndikats. In diesem Modell schließen sich die Mieter*innen eines Hauses zusammen und gründen gemeinsam eine gGmbH und einen Verein. Die gGmbH kauft mit Hilfe von Direktkrediten und Bankdarlehen das Haus. Die Kredite werden durch die monatlichen Mieten getilgt. Der Verein verwaltet das Haus fortan selbst. Verein und Mietshaussyndikat Deutschland werden beide Gesellschafter der gGmbH. Da das Syndikat einen Verkauf des Hauses generell ablehnt, bleibt das Haus dauerhaft Eigentum der gGmbH und ist nicht mehr frei für den Kapitalmarkt. Die Mieten bleiben damit stabil.

Klingt kompliziert?

So kompliziert ist es nicht:

Kurzgefasst sind wir auf der Suche nach Geldgeber*innen, die uns durch die Vergabe von Direktkrediten unterstützen wollen. Diese Direktkredite ermöglichen es uns wiederum bei der Bank ein größeres Darlehen aufzunehmen, wodurch der Kauf schließlich zustande kommt.
Ein kleiner Direktkredit, der uns in unserem Vorhaben voranbringt, wäre ca. in Höhe von 1000 Euro.